Seit 2005 zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Der sogenannte „Deutsche Buchpreis (dbp)“ wird immer zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen. Der Unterschied zum Preis der Leipziger Buchmesse besteht darin, dass fünf weitere Romane als Finalisten hervorgehoben werden.
Der oder Die Gewinner*in erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro. Die fünf Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich mit jeweils maximal zwei Titeln aus ihrer Produktion bewerben. Voraussetzung hierfür ist, dass diese im Zeitraum von Oktober des Vorjahres bis September des Vergabejahres erschienen sein müssen. Die jährlich wechselnde Jury, bestehend aus sieben Mitgliedern, hat dieses Jahr 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2017 und dem 11. September 2018 erschienen sind. Resultat dessen war eine Longlist aus 20 Titeln. Aus dieser haben die Juroren*innen nach mehreren Auswahlstufen die sechs Titel der Shortlist gewählt. Am 08. Oktober wurde nun verkündet, wer den besten Roman 2018 verfasst hat.
Inger-Maria Mahlke wurde für ihr Buch "Archipel" ausgezeichnet!
Die Begründung der Jury war folgende:
„Der Archipel liegt am äußersten Rand Europas, Schauplatz ist die Insel Teneriffa. Gerade hier verdichten sich die Kolonialgeschichte und die Geschichte der europäischen Diktaturen im 20. Jahrhundert. Inger-Maria Mahlke erzählt auf genaue und stimmige Weise von der Gegenwart bis zurück ins Jahr 1919. Im Zentrum stehen drei Familien aus unterschiedlichen sozialen Klassen, in denen die Geschichte Spaniens Brüche und Wunden hinterlässt. Vor allem aber sind es die schillernden Details, die diesen Roman zu einem eindrücklichen Ereignis machen. Das Alltagsleben, eine beschädigte Landschaft, aber auch das Licht werden in der Sprache sinnlich erfahrbar. Faszinierend ist der Blick der Autorin für die feinen Verästelungen in familiären und sozialen Beziehungen.“
- Die fünf Finalist*innen, die es 2018 auf die Shortlist geschafft haben:
- María Cecilia Barbetta – Nachtleuchten (S.Fischer Verlag)
- Maxim Biller – Sechs Koffer (Kiepenheuer & Witsch)
- Nino Haratischwili – Die Katze und der General (Frankfurter Verlagsanstalt)
- Susanne Röckel – Der Vogelgott (Jung und Jung)
- Stephan Thome - Gott der Barbaren (Suhrkamp)
Die Titel der Longlist 2018 könnt ihr hier ansehen.
Wer also noch nach Lesestoff suchen sollte, wird hier mit Sicherheit auf ein gutes Buch stoßen!
Autorin: Julia Koschitzki