Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig feierte bei sommerlichen Temperaturen das Hochschulsommerfest und den Gautschakt.
Die Aufnahme in die Schwarze Zunft der Drucker ist für alle Mitwirkenden eine Herausforderung: die angehenden Jünger Gutenbergs, in diesem Fall Studierende der Fakultät Informatik und Medien, die ins kalte Wasser müssen, und die Packer, die sie dorthin befördern. Am 19. Juni 2019 fand das traditionelle Gautschen hinterm Gutenbergbau der HTWK Leipzig statt. Während des Gautschaktes werden die sogenannten Kornuten von innen und von außen gereinigt.
Packt an!
Gegen 17 Uhr begann das Spektakel mit einem feierlichen Einzug des Gautschmeisters Heiko Tennert, seinen Gehilfen und den Packern. Laut stark wurden sie von den Trommlern und den Fahnenträgern begleitet. Mit den Worten „Gott grüßt die Kunst“ endete die traditionelle Ansprache des Gautschmeisters und ein schallender Applaus der Schaulustigen folgte.
Nach und nach rief der Gautschmeister jeden Kornuten bei Namen auf und gab den Packern mit den Worten „Packt an!“ den Startschuss, um den flüchtigen Kornuten zu packen und in den mit Wasser gefüllten Holzbottich zu tunken. „Kälter als gedacht“, kommentierte eine Kornutin die äußere Reinigung.
Von außen und von innen
Nach der äußerlichen folgt die innere Reinigung. So wurde jedem Kornuten mit Hilfe eines Trichters und eines Schlauches von den Gehilfen des Gautschmeisters der sogenannte Kornutenwein eingeflößt, welcher aus streng geheimen Zutaten hergestellt wird.
Jedoch wurden nicht nur die angemeldeten Kornuten gegautscht, sondern auch ein Ehrengautschling. Dieses Jahr war es Birgit Uhlig, Mitarbeiterin und demnächst neue Leiterin im Dezernat Technik, welche sich der äußeren und inneren Reinigung unterzogen hat.
Nachdem alle Kornuten von ihren Unreinheiten der Lehrzeit befreit und in die schwarze Zunft aufgenommen wurden, erhielten sie vom Gautschmeister persönlich ihren Gautschbrief. Nun sind sie offiziell Jünger und Nachfolger des großen Meisters aus Mainz.
Autoren: Mercedes Fischer und Sophia Dubiel
Fotos: Mercedes Fischer