Leipzig trägt historisch schon lange den Beinamen Buchstadt und zog somit immer Verleger, Buchhändler, Sammler und Interessenten des Gewerbes an. 1884 wurde das Deutschen Buchgewerbe-Museum im Buchgewerbehaus eröffnet, welches heute als Buch- und Schriftmuseum an anderem Ort etabliert ist. Ausgezeichnet durch seinen Umfang und die Qualität der Bestände, gilt es als das weltweit älteste und eines der bedeutendsten Museen der Buchkultur. Heute ist es sowohl ein wissenschaftliches Archiv als auch eine Dokumentationsstätte für Buchkultur, Schrift- und Mediengeschichte. Mit Ausstellungen, pädagogischen Programmen sowie Führungen für Jung und Alt gilt es ebenso als Informations- als auch Erlebnisort.
Mehr über die umfangreiche Historie des Museums gibt es unter diesem Link zu lesen:
https://www.dnb.de/DE/Ueber-uns/DBSM/Chronik/dbsmChronik_node.html
Das Buch- und Schriftmuseum bietet ein vielfältiges Ausstellungsprogramm, in welchem die traditionelle Buchkunst und Geschichte mit aktuellen Fragestellungen verknüpft wird.
Besonders die Dauerausstellung „Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“ lädt dazu ein die letzten 5.000 Jahre Mediengeschichte der Menschheit zu erkunden. Es wird gezeigt, wie der Mensch seit jeher das Wissen über die Welt und seine Fantasien mithilfe schriftlicher Zeichen festhielt, bevor Schriftzeichen wie wir sie kennen überhaupt erfunden wurden. Hier wird die Entwicklung von früheren Kommunikationsformen, Erinnerungstechniken, Schriftsystemen, historischen Buchformen über moderne Aufzeichnungstechniken und Fortschrittsleistungen dargestellt. Schrift, Buchdruck und Computer ermöglichen das Speichern von Wissen, um es für spätere Generationen zu erhalten.
Leider sind aufgrund der Corona-Pandemie die Ausstellungen derzeit geschlossen, doch das Museum bleibt trotzdem durch viele virtuelle Ausstellung seiner Aufgabe der Wissensvermittlung treu.
Die verfügbaren Ausstellungen sind:
„Zur Geschichte des Zeitungsdrucks“ beschreibt die Anfänge des Informationsmediums, dessen Evolution und Veränderung über die Jahrhunderte, bis in die heutige Moderne.
„Rühr mich nicht an! Eine virtuelle Ausstellung zur Kulturgeschichte des Social Distancing“ zeigt auf, dass zwar der Begriff „Social Distancing“ eine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist, das Konzept seinen Ursprung jedoch weitaus früher findet.
„Vom Waisenkind zum Millionär. 200 Jahre Heinrich Klemm“ rückt das Leben Klemms in ein neues Licht und zeigt seinen Weg zu einem der bedeutendsten Verleger und Buchsammler für die Stadt Leipzig auf.
„Bahnriss? Papier | Kultur“ offenbart, dass die symbiotische Beziehung zwischen Papier und Kultur durch die Digitalisierung zunehmend bedroht wird und klärt gleichzeitig über die Geschichte des Papiers auf.
Wenn Sie mehr über das Buch als Kunstwerk und Informationsspeicher über die Jahrhunderte, sowie die Zukunft des Buches, erfahren möchten, dann ist das Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek der perfekte Anlaufpunkt für Sie.
Adresse:
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig
Virtuelle Ausstellung:
https://www.dnb.de/DE/Kulturell/VirtuelleAusstellungen/vas_node.html
Social Media:
https://www.instagram.com/buchundschriftmuseum/