Die Idee und die ersten Skizzen der Optima entstanden aus einer eher ungewöhnlichen Inspiration heraus. Hermann Zapf, einer der wohl bekanntesten deutschen Schriftgestalter, befand sich 1950 in Florenz und besichtigte die Franziskanerkirche Santa-Croce. Ihm fielen dabei die unterschiedlichen Schriften auf den Grabmälern auf. Diese inspirierten Zapf und er mischte einzelne Buchstaben. Somit entstanden die ersten Entwürfe für die Optima, die Zapf notgedrungen auf einem 1000-Lire-Schein festhalten musste, da er keinen Notizblock zur Hand hatte. Mehr zu Hermann Zapf finden Sie hier.
Die D. Stempel AG, für die Zapf arbeitete, griff 1958 seine Entwürfe auf und veröffentlichte die Schrift unter dem Namen Optima. Neue Schriftschnitte wie Light oder Kapitälchen wurden 2002 unter dem Namen Optima Nova von Hermann Zapf in Zusammenarbeit mit Akira Kobayashi veröffentlicht. Die Optima ist eine serifenlose Schrift, die nach der DIN 16518 den Antiqua-Varianten zugeordnet wird. Obwohl die Optima augenscheinlich eine serifenlose Schrift ist, wird sie aufgrund des Vermischens von Merkmalen von Antiqua- und Groteskschriften auch als „Serifenschrift ohne Serifen“ bezeichnet.
Das Schriftbild der Optima ist sehr klar und bodenständig, resultierend aus einem ausgeglichenen Strichstärkenkontrast sowie Ober- und Unterlängen. Dabei wirkt die Schrift jedoch sehr offen. Durch diese Kombination ergibt sich ein ruhiges Schriftbild, welches sich auch im Mengentext noch sehr gut lesen lässt. Dabei ist die Optima wenig aufdringlich und ermöglicht so einen angenehmen Lesefluss.
Das Einsatzgebiet der Optima kann demnach auch als sehr vielfältig bezeichnet werden. So dient sie beispielsweise den Marken Estee-Lauder sowie Aston Martin als Hausschrift. Abseits von Luxusartikel lässt sich die Optima aber auch bei technischen Beschreibungen, in Katalogen und auf Postern sowie Schildern finden.