Die Syntax ist eine serifenlose Linear-Antiqua, die die Vorteile von Renaissance-Antiqua-Schriften und Groteskschriften in sich vereint. Sie zeichnet sich durch besondere Klarheit, Lesbarkeit und Dynamik aus und weist nur eine geringe Neigung auf, was sie zu einer sehr guten und auch viel verwendeten Textschrift macht.
Entworfen wurde die Syntax von dem Schweizer Kalligraphen und Schriftentwerfer Hans Eduard Meier, der von 1954 bis 1968 an ihr arbeitete, bis sie schließlich als eine der letzten Schriften für den Bleisatz bei der D. Stempel AG veröffentlicht wurde. Bei seiner Arbeit verwendete Meier zunächst Tuschepinsel und Federn, bevor er mit Rasierklinge auf Transparentpapier Feinkorrekturen an den einzelnen Zeichen vornahm. Bei den Großbuchstaben orientierte er sich hierbei am der Römischen Lapidarschrift. Die Strichführung und die Proportionen innerhalb der Schrift dagegen sind an Renaissance-Antiqua-Schriften angelehnt. Insgesamt ist die Syntax leicht nach rechts geneigt und die Diagonalen weisen rechtwinklige Abschlüsse auf.
1989 wurde die Schriftfamilie der Syntax, die zu diesem Zeitpunkt aus fünf Schnitten bestand, das erste Mal digitalisiert. Zwischen 1995 und 1999 überarbeitete Meier seine Schrift in Zusammenarbeit mit Linotype. Zwei Jahre später fügte er der Schriftfamilie außerdem weitere Schriftschnitte, Kapitälchen, Medivälziffern und Letter-, Lapidar- und Serif-Ausführungen hinzu, welche ebenfalls bei Linotype erschienen.