Ob Kalligrafie, Brushlettering oder Faux Calligraphy – es begegnet uns überall.
Handlettering hat jedoch lange nichts mit einer schönen Handschrift, sondern deutlich mehr mit Malen und Zeichnen zu tun, sodass für jeden gestalteten Schriftzug und Buchstaben auch relativ viel Zeit benötigt wird. Das Schriftbild bekommt häufig durch Aquarelle, Illustrationen, Schriftmischungen, dekorative Elemente und Schnörkel mehr Aussagekraft. Das Handlettering unterscheidet man in Brushlettering, Kalligrafie, moderne Kalligrafie und Faux Calligraphy.
Beim Brushlettering dient ein Pinselstift (Brushpen) oder ein klassischer Pinsel als Werkzeug. Durch die unterschiedliche Druckverteilung auf den Pinsel, entstehen entweder besonders dünne und feine oder breite Linien. Somit wird beim Aufstrich sehr gering und beim Abstrich stark aufgedrückt. Besonders wichtig ist hierbei ein sehr glattes Papier zu verwenden.
Kalligrafie steht für den Klassiker unter der Schönschrift. Es leitet sich etymologisch vom griechischen »kalos« für »Schönheit« und »graphia« für »Schreiben, Darstellen« her. Hierfür werden Tinte, Tusche oder Temperafarben als Flüssigkeit und je nach Schriftart verschiedene Federn verwendet. Typisch für die klassische Kalligraphie ist die Gleichmäßigkeit der Buchstaben und des gesamten Schriftbildes.
Die moderne Kalligrafie ist individueller als die traditionelle Kalligrafie mit der Spitzfeder, da die nicht unbedingt exakt ausgeführten Auf- und Abstriche ein moderneres Erscheinungsbild erzeugen.
Unter der Faux Calligraphy oder auch Fake Calligraphy ist ein Imitieren der echten Kalligrafie zu verstehen. Die Erstellung des Schriftbildes erfolgt in zwei Schritten. Zuerst werden mit einem beliebigen Stift, oftmals einem Fineliner, die Buchstaben geschrieben. Die unterschiedlichen Breiten der Auf- und Abstriche entstehen im zweiten Schritt, indem die Abstriche verdickt und mit Farbe ausgefüllt werden. Auch hier kann anstelle einer vollflächigen Füllung mit Mustern wie Streifen oder Punkten variiert werden.
Handlettering eignet sich ideal zum Gestalten von Produkten aus der Papeterie wie auch »Cards & Cals« Kalender und Karten erstellt. Die Illustrationen auf den Kalenderblättern sind digital gezeichnet und wurden von »die grasdruckerei« in Stuttgart auf Graspapier gedruckt. Was Graspapier genau ist und warum es als umweltfreundlich und ressourcenschonend gilt, könnt ihr im nächsten Artikel erfahren. Im Gegensatz zu den Kalendern, werden die Karten einzeln per Hand mit Finelinern unterschiedlicher Stärken, Brushpens und Aquarellstiften mit Motiven für unterschiedliche Angelegenheiten gestaltet.
Autor: Sophia Dubiel
Bilder: Sophia Dubiel