In unserem Studiengang Buch- und Medienproduktion absolvieren wir ab dem dritten Semester das Modul Projektmanagement. Dort haben wir die Möglichkeit, uns ergänzend zu den theoretischen Grundlagen auch Kenntnisse des Projektmanagements anzueignen, indem wir lernen, ein Projekt praktisch umzusetzen.
Neben dem allgemeinen Projektmanagement, bei dem es unter anderem zu unserer Aufgabe gehört, die Webseite verlagsherstellung.de zu pflegen, die Social-Media-Kanäle des Studiengangs zu bespielen und zu verwalten und diverse Werbemittel ‒ z. B. auch für die Messen ‒ zu gestalten, um somit den Bekanntheitsgrad des Studiengangs BMB zu fördern und zu erhöhen, haben unsere Kommilitonen auch die Möglichkeit, sich anderen Projekten zu widmen.
So gibt es neben den Projekten „Open-Access-Hochschulverlag“ und „Pub&Print“ auch das „Streifband“-Projekt. Unser aller Ziel ist es, die aktuellen Geschehnisse und Möglichkeiten, die unser Studiengang bietet, der Verlagsbranche, sowohl en Verlegern und Herstellern, wie aber auch Brancheninteressierten, demnach auch den Studierenden, nahe zu bringen.
Da wir vom Studiengang Buch- und Medienproduktion es uns zur Aufgabe gemacht haben, die vielen Facetten der Medienwelt aufzuzeigen, beschäftigen wir uns nicht nur mit dem Gestalten und Produzieren von Büchern, sondern auch weiterer Medientypen, wie Zeitschriften und Magazinen. Aber auch die digitale Veröffentlichung, wie etwa über E-Books, rückt immer weiter in den Vordergrund. So begleiten uns im Unterricht Fächer wie Electronic Publishing und im Streifbandprojekt die Digitalisierung und mediale Verbreitung unserer aktuellen Ausgaben.
Um euch in die Welt des Streifbandmagazins einzuführen und aufzuzeigen, was unsere Kommilitonen dort alles so leisten, haben wir vom Public-Relations-Team ein kleines Interview mit Michelle Wolf, einem Mitglied des Streifband-Teams, geführt und wollten wissen, was das Streifband für ein Magazin ist und welches die Aufgaben des Teams sind.
Was sind die Hauptthemen des Streifbandmagazins?
Alles rund um das Thema Buch, das heißt, Verarbeitungs- und Herstellungsverfahren, Artikel zum Büchermarkt und damit verbundene Auszeichnungen, Problemstellungen und Arbeitsaufwand, aber auch allgemein relevante und aktuelle Themen (z. B. gesunde und/ oder vegane Ernährung, Personen mit Einschränkungen im täglichen Leben). Außerdem wird jedes Jahr ein Genre vorgestellt. Dieses Semester sind es die Kinderbücher, in den letzten Ausgaben waren es z. B. Buchkunst, antike Bücher und Veredelungsverfahren.
Die Zielgruppe des Streifband-Magazins richtet sich vorwiegend an Buchhersteller, Grafiker, Verlage oder zum Beispiel auch an Designer. Unsere Themen jedoch sind so weit gefächert, dass sich jeder, der Begeisterung für die Bücherwelt empfindet, ebenfalls angesprochen fühlen kann. Unsere Zeitschrift erscheint zweimal im Jahr. Einmal Anfang Oktober zu Beginn der Frankfurter Buchmesse und zum Start der Leipziger Buchmesse, Mitte/ Ende März des Jahres.
Der Aufbau ist von Ausgabe zu Ausgabe immer recht ähnlich gestaltet. Auf dem Cover sind die jeweiligen Themenwelten erkennbar, mit der sich die Ausgabe beschäftigt. Ein Editorial führt den Leser in das Thema ein und das Inhaltsverzeichnis gibt den genaueren Überblick. Im Schnitt haben wir mindestens zehn Artikel pro Ausgabe. In den letzten Zeitschriften wurden die Artikel etwas mehr und umfangreicher.
Seit wann gibt es dieses Projekt?
Das Streifbandmagazin gibt es, nach meiner Kenntnis, seit etwa 1996. Es sollte erst ein einmaliges Projekt werden, doch die Idee und Umsetzung schlug so gut ein, dass es von da an fortlaufend als Projekt für die Studierenden angeboten wurde.
Wie viele seid ihr in eurem Team?
Wir sind pro Semester zwischen sieben und zehn Personen in unserem Team.
Macht in eurem Team jeder alle Aufgaben mit oder wird dort jedem eine spezielle Aufgabe zugeteilt?
Vor dem Start des Projektes gehen wir die Stärken und Schwächen eines jeden Einzelnen durch und entscheiden dann, wer welches Arbeitspaket, z. B. Satz, Redaktion, oder Organisation zugeteilt bekommt. Wenn aber jemand gerade besonders viel Arbeit hat, helfen wir uns natürlich auch untereinander, denn schließlich sind wir ein gemeinsames Team.
Von Entwürfen, über Druckbogen erstellen bis zum Druck − plant ihr das alles aus eigener Hand?
Ja, wir entwerfen alles selbst und auch selbständig. Von der Idee des Themas der aktuellen Ausgabe bis hin zur Gestaltung des Heftes oder der Gewinnung von Anzeigenkunden und/ oder Autoren.
Aber als das Projekt Streifband damals startete, musste in den ersten Semestern alles von Grund auf neu konzeptioniert und erstellt werden. Seither wurden die grundlegenden Arbeitsabläufe und Arbeitsgrundlagen allerdings von Matrikel zu Matrikel weitergegeben, sodass, sodass wir schon vorab um unsere Aufgaben wissen und einen konkreten „Fahrplan“ haben.
Schreibt ihr alle Artikel selbst oder schreibt ihr gezielt Personen an, die euch über Themen berichten und somit das Heft mit Themen füllen?
Wir schreiben gezielt Personen an, die Autoren. Manchmal, so wie in unserer aktuellen Ausgabe, schreibt jeder für sich kleine Artikel, die dann jedoch nicht mehr als 150 Wörter lang sein sollen. Denn schließlich ist unsere Aufgabe, das Magazin herauszugeben und nicht, selbst Autor zu sein.
Wie viel Zeit benötigt ihr, um euer Magazin fertig zu stellen?
Ein ganzes Semester. Im Sommersemester bedeutet das, von April bis September und Oktober bis März im Wintersemster.
Wie viele Abonnenten gibt es und wie viele Magazine verschickt ihr?
Wir produzierten im Schnitt 1700 Magazine pro Semester und haben ca. 200‒300 Abonnenten. Jedoch sind viele Schulen darunter, welche bis zu 100 Stück pro Ausgabe ordern.
Ca. 70 Ausgaben gehen an private Haushalte, 400 Stück sind für die HTWK und die Buchmessen reserviert.
Durch die derzeitige Pandemie möchten wir unsere gedruckten Ausgaben in diesem und den nächsten Semestern herabsenken und mehr in den digitalen Abos einsteigen. In diesem Semester lassen wir daher nur 900 Stück drucken, da wir gesponsert werden und nicht unnötig viele Zeitschriften drucken lassen möchten, wenn nicht feststeht ob die Buchmessen überhaupt stattfinden oder die Schulen, die uns abonnieren, überhaupt geöffnet haben.
Die momentane Zeit wird sehr stark durch die Corona-Pandemie geprägt, wodurch es zu vielen Veränderungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen kam. Hat die Pandemie bei euch zu irgendwelchen Problemen oder Veränderungen geführt?
Ja. Unsere letzte Ausgabe erschienen im März 2020, konnte aber an viele Abonnenten nicht versandt werden, da diese per Post nicht erreichbar waren.
Außerdem kommt es zu zahlreichen Verzögerungen, da die mit uns kooperierenden Unternehmen aufgrund ungünstiger Auftragslage, wegfallender Werbeeinnahmen und Kurzarbeit zum Beispiel Probleme mit der Lieferbeständigkeit haben. Im Team jedoch hat sich nichts verändert. Ein jeder von uns hat seine Aufgabenbereiche, die er bewältigen muss, wenn in den einzelnen Bereichen besonders viel zu tun ist, unterstützen wir uns gegenseitig. Wir müssen, wie in so vielen anderen Bereichen anderer Unternehmen auch, nur mit der neuen Situation an sich umgehen lernen und unser Denken erweitern. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass, wie oben bereits erklärt, wir unsere Auflage veringern und mehr auf die digitalen Anzeigen setzen möchten.
Viele in der Zeitschriftenbranche gehen immer mehr den Schritt in Richtung Online-Magazin. Gibt es das Streifband auch online zu erhalten oder ist das vielleicht schon in Planung − auch auf Grund der bestehenden Pandemie?
Wir wollen unser Magazin tatsächlich dieses Semester online herausbringen, eben weil es wegen der anhaltenden Krise so schwierig und verzwickt ist, Zustellungen per Post zu gewährleisten. Wir tüfteln aber noch an der Plattform und allgemein an der Ausgabe.
Und nun eigentlich mit zu der wichtigsten Frage ‒ kostet euer Magazin etwas und wie kann ich es abonnieren?
Unser Magazin wird durch Werbeanzeigen finanziert, es ist also kostenlos. Abonnieren kann man es, indem man z. B. eine Anfrage an abo (at) streifband.de sendet oder eine Nachricht auf Instagram oder unserem Blog hinterlässt.
Wir hoffen nun, wir konnten euch aufzeigen, wie abwechslungsreich unser Studiengang ist und falls ihr noch mehr über das Streifbandmagazin erfahren wollt, besucht gerne dessen Social-Media-Kanäle und bei weiteren Fragen stehen wir euch ebenfalls gerne zur Verfügung.
Webseite:
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Abonnement oder Fragen:
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Das Interview wurde gehalten von Melina Friedrichs (PR-Team) und Michelle Wolf (Steifband-Team).