Der EPIDU Verlag präsentiert sich mit zwei innovativen Geschäftsmodellen, die das allgemeine Konzept des Verlages und den Vertrieb bzw. das Marketing von eBooks zum Inhalt haben.
Verlagskonzept
Der EPIDU Verlag versteht sich als einer der ersten Web 2.0-Verlage. Sowohl der Autor als auch die Leserschaft werden in diesem Sinn als aktive Partner in den Publikationsprozess einbezogen. Zunächst bietet der EPIDU Verlag den Autoren dabei die Möglichkeit auf der Verlagshomepage ein Profil zu erstellen und Manuskripte einzureichen. Den Ausgangspunkt des Prozesses bilden somit der Autor und sein Buch. Abgesehen von einer Prüfung auf Angemessenheit hält sich das Team des Verlages aus den Inhalten heraus. Nach der Freigabe des Manuskriptes stehen dem Autor etliche kostenlose Möglichkeiten zur Verfügung, sich und sein Werk (mindestens 20 Seiten Auszug aus dem Manuskript) zu präsentieren. Er betreibt somit sein eigenes Marketing und versucht, die Leserschaft für sich zu gewinnen.
Der Leser bestimmt
Die Leser können über verschiedene Kanäle des Social Media, die zur Auswahl stehenden Manuskripte bewerten. Indem sie ihre Stimme abgeben bzw. »scouten«, markieren die Leser diejenigen Werke, die ihnen am besten gefallen. Die registrierten Scouts (Leser/User) sammeln über die Qualität ihrer Bewertungen dabei selbst Punkte und haben somit einen Einfluss darauf, mit welchem Gewicht ihre Stimme in den Auswahlprozess einfließt. Der Verlag versucht, über diesen »fairen Algorithmus« zu gewährleisten, dass nicht nur die Masse der Bewertungen, sondern auch die Güte der einzelnen Leserstimmen im Entscheidungsprozess eine Rolle spielen. Um möglichst viele Mitglieder zur Bewertung zu motivieren, ist das erfolgreiche Scouten mit der Aussicht auf eine namentliche Nennung als Entdecker eines Werkes und lukrativen Preisen für die drei besten Scouts einer Bewertungsphase verbunden. Die Bewertungen der Leser fließen in ein Ranking ein, das am Ende der zwei monatigen Bewertungsphase die Grundlage der Entscheidung bildet, welche Werke durch EPIDU verlegt werden. Dabei gilt, dass mindestens ein Autor der Top 5-Werke einen Autorenvertrag angeboten bekommt. Der Verlag setzt in seinem Konzept somit den Geschmack und die Meinung der Leserschaft um, versucht frühzeitig Trends zu erkennen und bietet letztlich auch den Autoren, die durch die gängige Vorselektion in »klassischen Verlagen« bisher keine Chance erhielten, eine Möglichkeit publiziert zu werden.
Neue Vertriebskanäle über »eBookCards«
Der Verkauf und die Nutzung von eBooks sind in der heutigen Zeit noch an viele Bedingungen gebunden. Der geneigte Leser muss ein eBook online erwerben, benötigt in vielen Fällen eine spezielle Hardware und bleibt als Kunde durch die Registrierung in den Shops zumeist nicht anonym. Zudem fehlt die Möglichkeit vor dem Kauf in ein interessantes Werk hineinzulesen. An diesen »Nachteilen« anknüpfend bietet der EPIDU Verlag über die so genannten eBookCards eine mögliche Alternative, um den Erwerb von eBooks lukrativer und vor allem flexibler zu gestalten. Die aufwendig gestalteten Karten bilden das Cover und den Klappentext des jeweiligen Werks ab und können im Handel begutachtet bzw. erworben werden. Der Vertrieb von eBooks ist somit auch offline möglich. Zur Nutzung, der über die eBookCards erworbenen eBooks benötigt der Leser lediglich einen Internetzugang und kann auf der Verlagshomepage über die 12-stellige Buch-ID den entsprechenden Download freischalten.
Das Verlagskonzept ermöglicht es dem kleinen Verlag, das mit dem Publikationsprozess verbundene finanzielle Risiko zu verringern. Verlegt werden nur Bücher, die bereits eine gewisse Leserschaft »garantieren«, wodurch Fehlinvestitionen vermieden werden.