Technik trifft Analog - Lange Nacht der Computerspiele
Am 10. Mai fand zum achten Mal die Lange Nacht der Computerspiele auf dem Campus der HTWK Leipzig statt. Auf 2.500 Quadratmetern wurde ein vielfältiges Ausstellungsprogramm rund um das Thema Computerspiele präsentiert. Organisiert wurde die von Jahr zu Jahr größer werdende Veranstaltung, auf der sich die Entwickler- und Spieleszene präsentiert, durch Professor Klaus Bastian von der HTWK Leipzig und René Meyer vom Haus der Computerspiele.
Pünktlich um 16 Uhr eröffnete Professor Bastian die Veranstaltung, während sich viele Besucher bereits an den unzähligen Bildschirmen sammelten. Auf zahlreichen Rechnern, Laptops und Konsolen sowie der Nintendo Wii konnten die Spiele-Fans vorinstallierte Klassiker und aktuelle Spiele ausgiebig genießen oder auch in Battles, wie etwa den an diesem Abend vor großem Publikum stattfindenden achten deutschen MegaDrive-Meisterschaften oder dem „Fightality Turnier“, gegeneinander antreten.
Auch sonst gab es auf insgesamt vier Etagen viel zu sehen und zu erleben – so unter anderem verschiedenste Vitrinenausstellungen, Digitalkunst-Filme, Anime-Kino, aber auch interaktive Lötkurse oder Präsentationen zu ausgewählten Themen der Branche. Besonders interessant war dabei der Vortrag von Gunther Bigl. Dieser vertrat die Firma Formicum und stellte einen neu entwickelten 3D-Drucker vor, der anstelle von Kunststoff den umweltschonenden Rohstoff Papier verwendet. Dieses benutzerfreundliche Gerät kann bis zu 15 cm hohe, vollfarbige Modelle aus bis zu 1.500 Blättern herstellen. Die Firma Formicum ist dabei der erste Anbieter in Deutschland, sie vertreibt nicht nur die entsprechenden Drucker, sondern fertigt nach Kundenwünschen auch die verschiedensten 3D-Modelle an.
Bei den Besuchern schon bekannt und beliebt, konnten auch die Nao-Fußballroboter wieder in unterhaltsamen Kämpfen um den Ball bestaunt werden. Das Nao-Team der HTWK Leipzig trat in mehreren Freundschaftsspielen gegen die Teams anderer Städte an. Und wem im Laufe des Abends die ganze Spieletechnologie zu viel wurde, konnte sich in der Cafeteria entspannt an alten und neuen Brettspielen betätigen. Die 2013 gegründete Hochschulgruppe „brett-spiel-kultur“ stellte zahlreiche Klassiker, wie „Cluedo“, „Scrabble“ und „Activity“ zur Verfügung.
Nachdem gegen 24 Uhr so gut wie alle Turniere und Meisterschaften ausgetragen waren, nahm gegen 2 Uhr auch diese Computerspielnacht langsam ein Ende, und in vielen der lächelnden Gesichter konnte man Zufriedenheit und den Wunsch nach mehr sehen. Dieser Wunsch wird sich sicher im nächsten Jahr zur neunten Langen Nacht der Computerspiele erfüllen, wenn es wieder heißt: Digital trifft Analog. Seiteninhalt druckenSeite empfehlennach oben