Referat 1.0- Der Kalender für Studierende
»Referat 1.0«
Das ist der Name des kostenlosen Studienkalenders, der vorrangig an die Studenten des ersten Semesters an der HTWK Leipzig gerichtet ist. Er enthält neben dem Kalender nützliche Informationen zu Studium und Hochschule und wird mit Mitteln des Studentenrates dieses Jahr in einer Auflage von 3.000 Stück produziert.
Die Herstellung
Doch bevor man eine solche Broschüre mit ca. 220 Seiten in den Druck geben kann, muss sie konzipiert, gestaltet, kalkuliert und umgesetzt werden. Dies war Sommersemesteraufgabe im Lehrfach »Verlagsherstellung« für die Verlagshersteller des 2. Studienjahrs. In 2er-Gruppen wurden herstellerische Prozesse geplant, Inhalt und Umschlag entworfen, als auch Material und Ausstattung festgelegt. Dem kreativen Schaffungsprozess waren fast keine Grenzen gesetzt. Vorgaben waren einzig: möglichst 11 x 16cm im Hoch- wahlweise auch Querformat, entweder Klebe- oder Spiralbindung, und als Schriftart für den Fließtext die Officina Sans ITC – Hausschrift der HTWK Leipzig. Bei der Farbigkeit begnügt sich der Kalenderteil mit 1/1-Farbigkeit, der sonstige Inhalt wird 2/2-farbig und der Umschlag erhält 2/0.
Die Gestaltung
Zusätzlich zur Gruppenarbeit hatte jeder die Aufgabe zum vorgegebenen Thema »Leipziger Locations« eine Grafik zu kreieren, welche ebenfalls Bestandteil des im Oktober erscheinenden Kalenders sein wird. Dabei sollte eine Lokalität, egal ob Restaurant, Diskothek, Theater oder »nur Bar« frei gewählt und im Corporate Design des »Lokals« für den Kalender im Hoch- und Querformat gestaltet werden.
Präsentation
Diese Einzelarbeit und ein Musterbuch des Kalenders wurden von jeder Gruppe in einer etwa 15-minütigen Präsentation vor allen 16 Gruppen im Rahmen einer Prüfungsveranstaltung vorgestellt. Zusammen mit dem individuell zugeschnittenen Seitenbelegplan, einer Satz-, Druck- und Bindeanweisung in einer Präsentationsmappe, erhielt die bei sitzende Jury (Peggy Scholz vom Studentenrat) ihre ersten Eindrücke. Denn gedruckt würde nur eine der vielfältigen und sehr unterschiedlichen Gruppenarbeiten.
Schöne Ideen
So gab es Musterbücher mit Kreisen, Linien oder Wellen als Gestaltungs-elemente. Quadrate wurden zur Navigation am Seitenrand eingesetzt. Die Idee die rechte Seite des Kalenderteils für Notizen vorzusehen, betrachtete die Jury sehr positiv. Eine andere Gruppe versuchte die Hintergrundfarbe durch autotypische Rasterung in erkennbaren Linien abzubilden. Zudem wurden gedachte Abschnittsmarken für die Schere gestaltet, die nach dem Abtrennen der Ecke die aktuelle Woche schneller wiederfinden lassen sollen.In den verschiedenen Musterbüchern wurde mit viel Schwarz im Hintergrund von Textflächen gespielt oder mit schwach erkennbaren verworrenen roten Fäden auf weißem Hintergrund Kontraste geschaffen.Eine Arbeit barg jede Woche in einem Fenstermotiv nützliche Informationen für das Studium oder erinnerte daran, dass es nur noch wenige Tage bis zur Prüfungsperiode sind. Von seriös bis skurril-komisch war hier alles vertreten.
Die Gewinner
Nach zwei Wochen verkündete die Jury ihr Urteil: Als Gewinner – und damit das in Druck gehende Konzept – sollte das von Tina Schulze und Wiebke Pfeiffer sein. Keine andere Präsentation zog so viel Applaus hinter sich her. Ihr Thema: die Spielstadt »Las Vegas«. Die erste Idee, wie beim Roulette eine Drehscheibe, nur eben mit sieben Abschnitten für die Wochentage abzubilden, wurde mit einem Kommentar »... sieht aus wie ein Kompass ...« fallen gelassen. Doch die zweite Idee sollte sich durchsetzen. Hierbei stehen weiße nachgezeichnete Spielkarten auf abwechselnd schwarz- bzw. magentafarbigen Hintergrund.