Zwei Schwestern – Ein Format
Antonia und Theresa Neubauer bringen im zwei Monatstakt das digitale Magazin „SISTER“ herausAus Enttäuschung kann viel resultieren. Wut, Ärger oder der Entschluss, es anders zu machen. So war es auch bei Theresa Neubauer und ihrer Schwester Antonia. Im Dezember vergangenen Jahres erschien bereits die fünfte Ausgabe ihres digitalen Frauenmagazins SISTER.
Die Idee entstand 2011, als sie und ihre Schwester auf der DLD Women die neue Online-Zeitschrift eines großen, deutschen Zeitschriftenverlags entdeckten. „Wir waren beide enttäuscht von Format, Inhalt und Design“ erzählt Theresa Neubauer. „Aus der Euphorie des Moments heraus, entschieden wir: Das können wir besser.“ Aber wo anfangen?
Zeitgleich zum euphorischen Moment suchte Theresa Neubauer, die meist Thea genannt wird, nach einem Thema für ihre Diplomarbeit, die sie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur schreiben wollte. Sie entschied sich für das, zum Inhalt ihres Studienganges „Verlagsherstellung“ passende Thema: „Zukunft von Zeitschriften im digitalen Zeitalter“. Da bot sich eine direkte Arbeit am Magazin direkt an. „Nebenbei habe ich unsere Website, den Blog, die Facebook-Page und unseren Twitter-Account aufgebaut und mit Leben gefüllt“, resümiert die jüngere der beiden Schwestern. „Außerdem haben wir auf Online Veranstaltungen wie BlogBrunch und Bloggertreffen im echten Leben Kontakte zu unseren Kontributoren geknüpft.“
Von der ersten Idee bis zur ersten Ausgabe am 24. Februar 2012 vergingen rund acht Monate, in denen die Schwestern jede freie Minute an dem Magazin arbeiteten. Die erste Ausgabe wurde dann von Januar bis Februar umgesetzt.„Wir würden wohl beide sagen, dass das größte Problem ist, eine funktionierende Work-Life-Balance hinzubekommen, denn wenn einem das Projekt so am Herzen liegt, verschlingt es schnell das ganze Leben“, erzählt die Diplomingenieurin.
Inzwischen arbeiten beide Schwestern zusammen mit rund 40 Kontributoren an dem Magazin. Gerade die Aufgabenverteilung bei den beiden Schwestern ist ganz klar. Antonia Neubauer ist für die Bereiche Strategie, Marketing und Reichweitenaufbau verantwortlich. Außerdem kümmert sie sich um die Finanzen und Rechnungslegung. Sie hat BWL studiert (HHL Leipzig) und war fast sechs Jahre im Mobile-Bereich tätig – erst im Business Development/Innovationsmanagement und dann im Management. Theresa Neubauer ist für das Layouten und Ausdenken der einzelnen Ausgaben zuständig.
„Meine Schwester und ich sind zum Glück, was unsere Fähigkeiten angehen, sehr unterschiedlich“: so die gebürtige Freibergerin. „Während sie der Zahlen- und Strategiekopf ist, die alles rund um Marketing, Reichweitenaufbau, Vermarktung und Finanzen kontrolliert, bin ich der kreative Part.“Inhaltlich beschäftigt sich das Magazin mit Themen wie Karriere, Technologie, Zukunftstrends sowie Mode, Lifestyle, Reisen oder auch Parties.
Das Magazin hat schon über 250.000 Leserinnen in Deutschland, England und den USA und rund fünf Millionen Seitenaufrufe bei mehr als 20 Views/Visit.Zum Schluss bleibt zu sagen: „Unser Ziel ist, dass unsere Leser das Konzept und die Inhalte dauerhaft mögen und dass wir das sisterMAG längerfristig erfolgreich betreiben können“, schließt Theresa Neubauer. Und bislang spricht nichts dagegen, dass die sechste Ausgabe im Februar nicht erscheint.
Mehr Informationen unter: www.sister-mag.de